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Arme Wiesent

Arme Wiesent

Endlich wieder an der Wiesent! Wir hatten so etwas wie Heimweh gehabt. So bezogen wir Ende Juni für 14 Tage eine schöne Ferienwohnung im Waischenfelder Ortsteil Hubenberg.
Wir wollten altvertraute Wege gehen und schauen, was es so alles Neues gibt.
Vor allem aber freute ich mich aufs Fischen in der Wiesent!
Schnell war auch eine Wochenkarte für die Strecke „Gutenbiegen“ gekauft. Nachdem ich mit Frau Wehrl, Herrin des Wassers, ausgiebig Neuigkeiten ausgetauscht hatte, ging es an den Fluss. Wer die gute Dame kennt, wir das Wort „Herrin“ verstehen.
Mich traf der Schlag! Ich hatte zwar gehört, dass zwischen Nankendorf und Waischenfeld ein Radweg entstanden war, das für gerade mal drei Kilometer, aber so hatte ich mir das nicht vorgestellt!

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Das erste Stück der Angelstrecke, gleich an der kleinen Brücke am Sägewerk, wird vom Radweg begleitet, wasserwärts flankiert von einem mächtigen Maschendrahtzaun. Befestigt wird dieser durch eine kräftige Steinschüttung zum Fluss hin. Damit die Radler auch nicht mit den Autos kollidieren können, gibt es eine beinahe mannshohe Leitplanke zur Straße. Also sehr viel Metall! Beim Fischen dort kam ich mir vor wie in einem Gefängnis, siehe Foto!
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Wie kann man nur so etwas Hässliches in die Natur des schönen Wiesenttales setzen? Ist das wohlverstandener Naturschutz? Offensichtlich, so habe ich gehört, gibt es da einen Verantwortlichen in der Gegend, dessen Hobby es ist, solche Radwege zu bauen! Vielleicht verspricht man sich man sich davon, dass mehr Touristen in die Fränkische Schweiz kommen.
Die Zahl der Kanuverleiher reicht offensichtlich noch nicht aus!
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Trotz mahnender Worte von Naturschützern nimmt die Anzahl der Kanufahrer stetig zu.
Die Anzahl der Fliegenfischer ist da vergleichbar gering, auf sie braucht man da weniger Rücksicht nehmen! Sie sind nicht so rentabel!
Was will man der schönen Wiesent nicht noch alles antun?

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Johannes genau an der Stelle, wo jetzt bewusster Zaun steht an der naturbelassenen Wisent