Old My Passion Flyfishing© 2011 Volker Krause Schreiben Sie mir

Wer kennt sie nicht, diese Tage


Fliegenfischen an der Rur  040


Eine meiner Lieblingsstrecken an der Rur


Ich hatte schlecht geschlafen. Ein böser Traum weckte mich in der Nacht, und ich konnte nicht sogleich wieder einschlafen. Tausend Gedanken gingen mir durch den Kopf. Dass ich am nächsten Tag zum Fischen gehen wollte, beruhigte die Sinne, wenn ich an die prächtigen Fische dachte, die ich fangen wollte.
Trotzdem wachte ich am Morgen wie gerädert auf. Nachdem die morgendlichen Notwendigkeiten erledigt waren, packte ich meinen Angelkram ins Auto und fuhr in die Eifel an die Rur. Der grau verhangene Himmel von daheim wurde unterwegs immer heller; am Fluss schien die Sonne. Der Entschluss stand fest, es sollte ein schöner Tag werden!  Ich steckte meine Lieblingsrute zusammen, bestückte sie mit der passenden Schnur und ans Vorfach kam wie stets zu Beginn eine ausgewählte Trockenfliege.
Zwar war nirgends ein Ring zu sehen, aber unter den Büschen dort, da musste doch eine dicke Forelle lauern!
Nur, die Fliege wollte nicht dorthin, wo ich sie haben wollte, die Würfe gelangen mir nicht recht, und das mit der Rute, von der ich behaupte, sie werfe von allein. Kein Fisch ging auf das Angebot der dargebotenen Fliegen ein. Es war wie vertrackt! Was ich fing, waren Blätter, die der frühherbstliche Wind auf die Wasseroberfläche geweht hatte. Also, noch weiter unter die Büsche! Natürlich verfing sich die Fliege in deren Geäst, ich musste sie abreißen. Sollte die Beobachtung des Eisvogels, dem ich zusah, wie er in elegantem Flug über der Wasseroberfläche nach Beute Ausschau hielt, das alleinige  Highlight des Tages bleiben?

2009-05-14 um 12-25-33

Unmut und Ungeduld machten sich breit. Jedoch, ich gab nicht auf. Aber, es war nicht einmal ein Biss zu verzeichnen!
Mittlerweile war es Mittag geworden und somit Zeit, die mitgebrachte kleine Malzeit zu verspeisen.
Wieder im Wasser stehend, fischte ich weiter mit der Trockenfliege.
Die Gedanken verfingen sich in einer Thematik, die gar nichts mit dem Momentanen zu tun hatten.
Wie ich das Steigen des Fisches mitbekommen habe und wie ich sogar einen prompten Anschlag setzen konnte, weiß ich immer noch nicht, doch der Fisch hing!

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Nach kurzem Drill stand nun die wunderschön gezeichnete Bachforelle vor meinen Füßen. Kein Riese, aber herrlich leuchteten die vielen roten Punkte im Sonnenlicht. Was für ein Anblick! Ich fasste ins Wasser, bekam den Haken zu packen, schüttelte ihn los, und der Fisch hatte seine Freiheit wieder.
Zufriedenheit erfüllte mich und - der Fang der nächsten Fische ließ nicht mehr lange auf sich warten.