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Karl Krolow Fische

Karl Krolow
Fische   - 1948 -  

Die bei Molch und Alge schliefen,
Sanft vom grünen Stein beschattet,
Traumerstarrt in blinden Tiefen
Zeigen sich und drehn in schiefem
Licht die Schwänze, früh ermattet.

Ruhig leuchten ihre Flossen.
Wind kämmt die gelöste Welle.
Vogel kommt vorbeigeschossen.
Und sie stehen, zart gegossen,
In der jäh geweckten Helle.

Unkenruf aus Hollergräben
Tönt im Ohr wie ferne Trommel.
Weißling und Forelle schweben.
Und die glatten Kiemen beben.
Antwort gibt die dunkle Dommel.

Glänzt der gelbe Mond gebogen,
Regen sich geflammte Lurche,
Kommen Hecht und Barsch gezogen.
Vom Gestirne angezogen,
Wandern Aale durch die Furche.


Rundes Maul fährt aus den Fluten.
Blankes Wasser muß sich teilen.
Fischhaupt steigt in gold`nem Gluten.
Wird am Angeldorne bluten,
Reusenmasche wird`s ereilen.


Räuber, der im Boote lauert:
Messer zuckt schon in den Händen!
Kühler Gott im Schlamme kauert,
Hilflos sieht er`s an und trauert,
Wie die Graubeschuppten enden.